Gelsenkirchen, 20. April 2009. Das Geschäftsjahr 2008 der Masterflex AG stand im Zeichen der strategischen Neuausrichtung und des Umbaus des Konzerns. Auf die bereits unterjährig vorgenommenen Wertberichtigungen folgten am Jahresende weitere notwendige Wertanpassungen. Gleichzeitig entwickelte sich das operative Geschäft - insbesondere das Kerngeschäftsfeld High-Tech-Schlauchsysteme - stabil und profitabel, so dass ein deutlich positiver Free Cash Flow erwirtschaftet wurde.
Die umfangreichen Werthaltigkeitsprüfungen bei Projekten und Firmenwerten wurden vorgenommen, um das Unternehmen konsequent um nicht erfolg- und ertragreiche Geschäfte zu bereinigen sowie Firmenwerte an die aktuelle Entwicklung anzupassen. Diese Maßnahmen sichern die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und befreien den Konzern von möglichen Risiken. Der Konzernabschluss wurde gemäß der IFRS-Richtlinien nach fortgeführten Geschäftstätigkeiten, d.h. ohne Berücksichtigung der Zahlen der im Dezember 2008 verkauften DICOTA GmbH, aufgestellt.
Der Konzernumsatz war trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes insgesamt nur leicht rückläufig und ging von 88,9 Mio. EUR auf 88,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2008 zurück. Die Wertberichtigungen des vergangenen Jahres und weitere Einmalbelastungen von insgesamt 13,3 Mio. EUR (ohne aufgegebene Geschäftsbereiche) hatten starke bilanzielle Auswirkungen, so dass 2008 ein Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 7,0 Mio. EUR erwirtschaftet wurde. Zusammen mit dem Verlust aus der Aufgabe des Segments Mobile Office Systeme von 7,7 Mio. EUR und den vorgenannten Sondereffekten ist ein Konzernergebnis nach Anteilen Dritter von -15,7 Mio. EUR auszuweisen. Zur vorrangigen Sicherung der Unternehmensentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Masterflex AG der Hauptversammlung am 11. August 2009 vorschlagen, für das Jahr 2008 auf eine Dividende zu verzichten.
Insbesondere durch die Sondereffekte sowie durch die Verluste aus der Endkonsolidierung der DICOTA GmbH reduzierte sich das Konzern-Eigenkapital 2008 von 34,7 Mio. EUR um 19,9 Mio. EUR auf 14,8 Mio. EUR. Da aufgrund der expansiven Ausweitung der Geschäftstätigkeit in den letzten Jahren hohe Finanzverbindlichkeiten von 69,1 Mio. EUR aufgenommen wurden, weist die Bilanz zum 31. Dezember 2008 durch diese Effekte deutliche Verwerfungen der Kapitalstruktur auf. Um die Handlungsfähigkeit der Masterflex AG zu sichern und das erfolgreiche Kerngeschäft weiter auszubauen, wurde bereits 2008 zusammen mit Banken und Beratern begonnen, ein tragfähiges Konzept zur Neuordnung der Konzernfinanzierung zu erarbeiten. Die Optimierung der Finanz- und Kapitalstruktur hat auch 2009 höchste Priorität.
Der Vorstand der Masterflex AG erwartet für 2009 kein einfaches Jahr, sieht aber eine Reihe von Chancen, auch weil im Geschäftsjahr 2008 die notwendigen Voraussetzungen dafür getroffen wurden. Im laufenden Geschäftsjahr 2009 ist die Markteinführung einer Reihe von hochwertigen Schlauchneuheiten geplant. Außerdem wurde im Zuge der weiteren Internationalisierung im März 2009 eine neue Vertriebsgesellschaft in Schweden gegründet.
Der vollständige geprüfte Jahresabschluss 2008 wird am 30. April 2009 veröffentlicht.