MASTERFLEX – Technische Schläuche & Verbindungen

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Masterflex AG meldet Jahreszahlen 2009

Geschäftsbericht 2009

 

Masterflex AG meldet Jahreszahlen 2009

  • Profitables Kerngeschäft High-Tech-Schlauchsysteme und straffes Kostenmanagement federn Wirtschaftskrise ab
  • Konzernumbau und Restrukturierung belasten das Konzernergebnis, bilden aber zugleich Basis für positive Zukunft
  • Weitere Senkung der Nettoverschuldung um 20% und deutlich positiver, operativer Cash Flow

 

Fortgeführte Geschäftsbereiche    (nach IFRS in T€)  

                          31.12.2009        31.12.2008                +/-

 

Konzernumsatz       55.193             73.380              -24,8%

Konzern-EBITDA       3.243               9.254               -65,0%

Konzern-EBIT             -330               5.972              -105,5%

Konzern-EBT            -3.911              3.062              -227,7%

Konzernergebnis      -9.563             -7.610                25,7%

Ergebnis/Aktie (€)       -2,22                -1,76               26,1%

Konzern-EBIT-Marge     -0,6%               8,1%    

Konzern-Netto-

umsatzrendite             -17,3%             -10,4% 

Anzahl Mitarbeiter        537                  675              -20,4%

 

Eigenkapital                 995              14.840              -93,3%

Bilanzsumme           69.298            101.274              -31,6%

Eigenkapitalquote       1,4%                 14,7%              

 

Gelsenkirchen, 29. April 2010. Die Masterflex AG hat im Geschäftsjahr 2009 - inmitten der Finanz- und Wirtschaftskrise - ihr umfassendes Restrukturierungsprogramm sehr erfolgreich vorangebracht.

Die überproportionale Diversifizierungsstrategie der Vergangenheit hat zu einer hohen Verschuldung mit erheblichen Effekten auf die Bilanz geführt, so dass die Refinanzierung oberste, existentielle Priorität hatte. Das bislang Erreichte war zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 alles andere als selbstverständlich und bietet nunmehr die solide Basis für eine zukünftig positive Entwicklung:

  1. Die konsequente Trennung von Randaktivitäten und ein straffes Kostenmanagement führten zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung um weitere 20 Prozent.
  2. Die Konzentration auf das profitable Kerngeschäft High-Tech-Schlauchsysteme wurde durch die Verkäufe der Medizintochtergesellschaft Angiokard GmbH & Co. KG und der TechnoBochum GmbH weiter vorangetrieben. Die Unternehmensverkäufe haben die Verschuldungssituation der Masterflex AG deutlich verbessert, aber auch zu hohen Wertberichtigungen geführt, obwohl die erzielten Verkaufserlöse angesichts der Wirtschaftskrise überdurchschnittlich waren.
  3. Im Jahr 2009 wurde eine Prolongation der Kredite bis zum 30.06.2010 vereinbart. Aufgrund der deutlichen Erfolge beim Konzernumbau und dem Abbau der Verschuldung sind die aktuellen Gespräche zur langfristigen Sicherstellung der Konzernfinanzierung vielversprechend und finden auf Basis einer deutlich vertrauensvolleren Zusammenarbeit statt.
  4. Die bereits im Geschäftsjahr 2008 eingeleitete interne Reorganisation wurde durch ein stringentes Vorgehen effizient umgesetzt, so dass zwischenzeitlich erfolgreich neue Strukturen aufgebaut wurden. Das 2009 eingeleitete Kostensenkungsprogramm wird seine volle Wirkung im Geschäftsjahr 2010 mit einer voraussichtlichen zusätzlichen Kosteneinsparung von mindestens 2,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2010 entfalten.

Der Vorstand der Masterflex AG sieht diese Maßnahmen als Basis für eine wirtschaftlich wie strategisch positive Entwicklung des Unternehmens und zieht daher trotz der nochmaligen ergebnisseitigen Belastungen mit Blick auf die Zukunft eine positive Bilanz für 2009.

Im operativen Geschäft wurden die negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise durch vorausschauende und rechtzeitige Kostensenkungen abgefedert. Der Konzernumsatz ging um 24,8 Prozent auf 55,2 Mio. Euro zurück. Dank der breiten Aufstellung des Kerngeschäftsfeldes High-Tech-Schlauchsysteme war der Umsatzrückgang von 21,8 Prozent dort noch etwas moderater.

Bei den Beteiligungen zeigte sich ein gemischtes Bild. Im Segment Advanced Material Design (Oberflächentechnik) wurde der massive Geschäftseinbruch der letzten zwei Jahre trotz eines harten Sanierungsprogrammes 2009 noch nicht aufgefangen. Die Sparte Mobility war hingegen von der Wirtschaftskrise nicht betroffen.

Die Konzerngewinnentwicklung wurde durch den Umsatzrückgang, Wertberichtigungen und Sonderbelastungen infolge der Restrukturierung belastet.

2009 belief sich das Konzern-EBIT mit Sonderbelastungen auf -7,6 Mio. €. Ohne diese Effekte lag das operative EBIT auf Basis fortgeführter Geschäftsbereiche bei -0,3 Mio. Euro. Inklusive des 2009 aufgegebenen Geschäftsbereichs Medizintechnik wurde sogar ein positives EBIT in Höhe von 0,7 Mio. Euro erzielt, so dass dieses in unserem Prognosekorridor lag. 

Der Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief vielversprechend. Im Bereich High-Tech-Schlauchsysteme setzte sich die seit Herbst 2009 zu beobachtende deutlich positive Entwicklung beim Umsatz und Auftragseingang weiter fort. Die die Masterflex AG wird den schnellen Ausbau des Kerngeschäfts konsequent weiter vorantreiben. Im Zentrum stehen die weitere Internationalisierung und eine Innovationsoffensive.

In der Oberflächentechnik zeigt das Sanierungsprogramm allmählich Wirkung, die operativen Verluste wurden mittlerweile deutlich gebremst. Nach wie vor steht das Unternehmen jedoch vor großen Herausforderungen.

Im Bereich Mobility sieht sich die Masterflex AG auf einem grundsätzlich guten Weg, nicht zuletzt weil das Thema umweltfreundliche Mobilität zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Der Vorstand der Masterflex AG ist davon überzeugt, dass die auf langfristige Wertentwicklung ausgerichtete Restrukturierungspolitik mit allen notwendigen und bilanziell möglichen Wertberichtigungen zwingend notwendig und der logische erste Schritt war, um aus der Masterflex AG wieder ein gesundes Wachstumsunternehmen zu machen. Die Ausgangslage hat sich gegenüber der Situation 2008/2009 erheblich verbessert. Trotz aller noch möglichen Risken ist der Vorstand der Masterflex AG daher zuversichtlich, die verbleibenden Herausforderungen bis zur vollständigen Zielerreichung zu bewältigen.

Unter der Voraussetzung einer weiterlaufenden konjunkturellen Erholung wird für 2010 eine Steigerung des Konzernumsatzes von 5 bis 10 Prozent angestrebt. Da die Restrukturierung noch nicht abgeschlossen ist, wird das Konzern-EBIT 2010 noch einmal mit weiteren Sonderbelastungen vor allem mit Rechts- und Beratungskosten durch mögliche weitere Verkäufe sowie Kapitalmaßnahmen belastet. Aus Vorsichtsgründen wurden zudem in den Planungen noch einmal Verluste bei den Nichtkerngeschäftsaktivitäten berücksichtigt. Dennoch erwartet das Unternehmen sowohl ein erheblich verbessertes operatives EBIT wie auch ein deutlich positives Konzern-EBIT (inkl. Sonderbelastungen).

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