Gelsenkirchen, 10. August 2022 – Die Masterflex SE (ISIN: DE0005492938) hat im ersten Halbjahr 2022 ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung aus dem Vorjahr nahtlos fortgesetzt. Trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen hinsichtlich Lieferketten, hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und damit verbundener konjunktureller Unwägbarkeiten erwirtschafte Masterflex im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022 nach einem deutlichen Umsatzwachstum das beste Ergebnis seit dem Börsengang.
Masterflex schloss das erste Halbjahr 2022 mit einem Umsatzplus von 26,3 % auf 49,1 Mio. Euro (Vorjahr: 38,9 Mio. Euro) ab. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) machte einen Sprung um 82,0 % auf 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro). Das entspricht einer auf den Umsatz bezogenen operativen EBIT-Marge von 13,6 % (Vorjahr: 9,5 %). Die Marge hat sich somit im zweistelligen Bereich verstetigt, sodass das im Rahmen des „Back-to-Double-Digit-Programms“ formulierte Ziel einer zweistelligen EBIT-Marge erfüllt und das Programm somit erfolgreich abgeschlossen ist. Beim Konzernergebnis verzeichnete Masterflex im ersten Halbjahr 2022 ein Wachstum um 91,3 % auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro). Dementsprechend verdoppelte sich das Ergebnis pro Aktie annähernd auf 0,49 Euro nach 0,25 Euro in der Vorjahresperiode.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Bilanz zum 30. Juni 2022 wider. Das Eigenkapital erhöhte sich von 45,0 Mio. Euro zum Geschäftsjahresende 2021 um 9,5 % auf 49,2 Mio. Euro. Daraus resultiert eine verbesserte Eigenkapitalquote von 58,0 % nach 56,7 % zum 31. Dezember 2021.
Die hervorragende Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr fußt vor allem auf einer hohen Nachfragedynamik aus dem klassischen Industrieschlauch-Geschäft, insbesondere aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive und Luftfahrt. Zudem schlagen sich die Corona-Lockerungen positiv im Bereich Medizintechnik nieder, das in den vorangegangenen Quartalen durch coronabedingt verschobene Operationen und damit verbunden durch eine geringere Nachfrage nach entsprechenden Verbrauchsmaterialien beeinträchtigt war. Der Anteil des margenstarken Medizintechnik-Geschäfts am Gesamtumsatz stieg entsprechend auf 18 % (Vorjahr: 17 %). Mit Blick auf die einzelnen Absatzregionen stechen vor allem Deutschland beziehungsweise Europa und die USA hervor, wo alle Gesellschaften gegenüber dem Vorjahr gewachsen sind, während die Aktivitäten in Asien insbesondere bedingt durch die erneuten Lockdowns in China einen flachen beziehungsweise leicht rückläufigen Verlauf zeigten.
Die Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen durch die Entwicklung der Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten geprägt. Die inflationären Tendenzen konnte Masterflex allerdings durch Skaleneffekte im Zuge von Volumensteigerungen und damit Produktivitätsfortschritte und Preisanpassungen kompensieren. Hervorzuheben ist hier die Personaleinsatzquote, die sich gemessen an der Gesamtleistung auf 33,1 % nach 37,8 % im Vorjahr verbesserte. Die umgesetzten Maßnahmen haben signifikant zur positiven Margenentwicklung beigetragen.
Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf sind die Aussichten basierend auf einer weiterhin guten Auftragslage sowie einer stabilen Nachfrage aus sämtlichen Kundenbranchen grundsätzlich positiv. Der Auftragsbestand hat sich gegenüber dem guten Wert per 31. Dezember 2021 in Höhe von 22,9 Mio. Euro zum 30. Juni 2022 weiter um 17,9 % auf 27,0 Mio. Euro erhöht, sodass das Management allen Grund hat, optimistisch auf das zweite Halbjahr zu blicken.
Dr. Andreas Bastin, CEO der Masterflex Group: „Als Masterflex-Team können wir stolz auf das Erreichte im ersten Halbjahr blicken. Wir haben trotz großer Herausforderungen durch externe Einflussfaktoren ein Rekordergebnis erreicht und erleben weiterhin eine dynamische Nachfrage nach unseren Schlauchlösungen aus sämtlichen Branchen. Davon ausgehend, dass es keine signifikante Verschlechterung bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen, der Preisentwicklung und vor allem bei der Energieversorgung gibt und die internationale Corona-Lage einigermaßen kontrollierbar bleibt, steuert Masterflex auf ein Rekordjahr zu.“
Masterflex liegt hinsichtlich der im Geschäftsbericht kommunizierten Ziele für 2022 über Plan. Allerdings ist das Unternehmen nach wie vor Unwägbarkeiten ausgesetzt, die außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegen. Insbesondere beziehen sich diese auf die indirekten Folgen möglicher Corona-Maßnahmen im zweiten Halbjahr sowie des anhaltenden Kriegs in der Ukraine, was Auswirkungen auf Verfügbarkeit und Preise von Rohstoffen und Vorprodukten hat. Hinzu kommen Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung, die vor allem die Lieferantenseite und damit auch die Geschäftsentwicklung bei Masterflex indirekt beeinflussen könnte. Diese Faktoren sowie die kaufmännische Vorsicht stehen derzeit noch einem optimistischeren Blick auf das Gesamtjahr 2022 entgegen. Das Management bekräftigt daher die bisherige Prognose, die für 2022 einen Umsatzanstieg auf 83 bis 87 Mio. Euro und ein operatives EBIT zwischen 8,3 und 9,0 Mio. Euro vorsieht.
Ausgewählte Kennzahlen
in T€ | 30.06.2022* | 30.06.2021* | Veränderung |
Konzernumsatzerlöse | 49.112 | 38.871 | +26,3 % |
EBITDA | 9.127 | 6.070 | +50,4 % |
EBIT (operativ) | 6.696 | 3.680 | +82,0 % |
EBIT | 6.664 | 3.680 | +81,1 % |
EBT | 6.390 | 3.258 | +96,1 % |
Finanzergebnis | -242 | -422 | +42,7 % |
Konzernergebnis | 4.663 | 2.438 | +91,3 % |
Konzernergebnis pro Aktie (€) | 0,49 | 0,25 | +96,0 % |
EBIT-Marge (operativ) | 13,6 % | 9,5 % |
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Nettoumsatzrendite | 9,5 % | 6,3 % |
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Mitarbeiter (Anzahl) | 582 | 557 | +4,5% |
in T€ | 30.06.2022* | 31.12.2021 | Veränderung |
Konzern-Eigenkapital | 49.237 | 44.977 | +9,5 % |
Konzern-Bilanzsumme | 84.857 | 79.286 | +7,0 % |
Konzern-Eigenkapitalquote | 58,0 % | 56,7 % |
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*) ungeprüft
Der Halbjahresbericht per 30. Juni 2022 steht im Internet unter www.masterflexgroup.com/de/investor-relations/finanzberichte-der-masterflex-se/ zur Verfügung.