Gelsenkirchen, 11. November 2020 – Die Masterflex Group (ISIN DE0005492938) konnte im Neunmonatszeitraum trotz eines erwarteten Umsatzrückgangs ihre ertragsseitige Prognose für das Geschäftsjahr 2020 übertreffen, die Liquidität steigern und die Nettoverschuldung senken. Dazu trugen eine stabile Entwicklung im dritten Quartal sowie die konsequente Umsetzung der Maßnahmen aus dem im vergangenen Jahr gestarteten Optimierungsprogramm „Back to Double Digit“ (B2DD) maßgeblich bei.
Die Masterflex Group erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse von 55,8 Mio. Euro nach 62,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 10,8 %. Damit bewegt sich Masterflex am oberen Rand der Gesamtjahresprognose, die Corona-bedingt einen Rückgang zwischen 10 % bis 15 % vorsieht. Die Nachfragesituation in den Branchen Luftfahrt, Automotive und Maschinenbau ist nach wie vor herausfordernd. Diese Entwicklung kann in Teilen durch einen positiven Nachfragetrend in den zukunftsstarken Branchen Medizintechnik sowie Lebensmittel- und Pharmaindustrie aufgefangen werden, wo sich die Schlauchsysteme der Masterflex Group unter anderem aufgrund der Corona-Pandemie einer wachsenden Nachfrage erfreuen. Die Ausrichtung auf diese Branchen verleiht der Masterflex Group Stabilität in konjunkturell anspruchsvollen Zeiten.
Ergebnisseitig führte die Kombination aus strenger Kostendisziplin sowie umfangreichen Effizienzmaßnahmen im Rahmen des Optimierungsprogramms „B2DD“ auf Neunmonatssicht dazu, dass das operative EBIT im Konzern mit 3,5 Mio. Euro zwar erwartungsgemäß unter dem Vorjahreszeitraum (9M/2019: 5,3 Mio. Euro) lag, aber deutlich über der Prognose für das Gesamtjahr 2020 (1,0 bis 2,5 Mio. Euro). Die operative EBIT-Marge belief sich entsprechend auf 6,3 % nach 8,4 % im Vorjahr. Das EBITDA erreichte im Neunmonatszeitraum 6,6 Mio. Euro nach 8,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Das Konzernergebnis lag nach neun Monaten mit 1,4 Mio. Euro wie erwartet unter der Vorjahresperiode (3,1 Mio. Euro).
Gleichzeitig ist es gelungen, die Nettoverschuldung weiter zu senken und die Liquidität zu erhöhen. Der Kassenbestand nahm von 6,9 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 8,2 Mio. Euro zum 30. September 2020 zu. Hier wirkte sich unter anderem die Umschuldung des Konsortialkredites – mit einer reduzierten Tilgungsvereinbarung im Geschäftsjahr 2019 – positiv aus. Bei gleichzeitiger Rückführung der Betriebsmittellinie verbesserte sich die Nettoverschuldung der Masterflex Group deutlich. Nach Verbuchung von Währungsdifferenzen belief sich das Konzern-Eigenkapital zum 30. September 2020 auf 42,0 Mio. Euro und lag damit auf dem Niveau des Bilanzstichtags 2019 (42,0 Mio. Euro). Bei einem gleichzeitigen Rückgang der Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote im Konzern von 51,5 % zum 31. Dezember 2019 auf 53,4 % zum 30. September 2020 entsprechend.
Vor dem Hintergrund der aktuell dynamischen Entwicklung der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen wird jedoch sowohl das vierte Quartal 2020 als auch das erste Quartal 2021 unter dem Vorjahresniveau erwartet. Diese Entwicklung hat jedoch keine Auswirkungen auf die Gesamtjahresprognose. Angesichts der soliden Entwicklung im dritten Quartal und der im Rahmen der Erwartungen liegenden Ergebnisse für den Neunmonatszeitraum bestätigt das Management die Prognose für 2020, die einen um 10 % bis 15 % rückläufigen Konzernumsatz vorsieht. Gleichzeitig soll das operative EBIT zwischen 1,0 Mio. Euro und 2,5 Mio. Euro liegen.
Dr. Andreas Bastin, CEO der Masterflex Group: „Wir durchlaufen Corona-bedingt herausfordernde Zeiten, die wir bei Masterflex dank unseres Back-to-Double-Digit-Programms und der flexiblen und schnellen Anpassungen an die durch die Pandemie verursachten Gegebenheiten hervorragend meistern. Gleichzeitig verleiht uns die Ausrichtung auf wachstumsstarke Branchen wie Medizintechnik sowie Lebensmittel- und Pharmaindustrie eine gewisse Stabilität gegenüber konjunkturellen Schwankungen. Dass wir trotz der rückläufigen Umsätze weiterhin profitabel arbeiten, macht deutlich, was möglich ist, wenn wir auf unseren, bisher soliden, Wachstumspfad zurückkehren. Wir haben die Vorbereitungen dafür geschaffen, um wieder dauerhaft eine zweistellige EBIT-Marge zu erreichen. Gerade deshalb blicken wir trotz der aktuellen Unwägbarkeiten zuversichtlich in die Zukunft.“
Ausgewählte Kennziffern in T€ | 30.09.2020 | 30.09.2019 |
Konzernumsatzerlöse | 55.778 | 62.528 |
EBITDA | 6.624 | 8.290 |
EBIT (operativ) | 3.497 | 5.251 |
EBIT-Marge (operativ) | 6,3 % | 8,4 % |
EBIT | 2.770 | 5.136 |
Konzernergebnis | 1.447 | 3.104 |
Konzernergebnis pro Aktie (€) | 0,15 | 0,32 |
| 30.09.2020 | 31.12.2019 |
Konzern-Eigenkapital | 41.950 | 42.015 |
Konzern-Eigenkapitalquote
| 53,4 % | 51,5 % |
Konzern-Bilanzsumme | 78.607 | 81.559 |